Dolby Laboratories CP500-300 User Manual Page 109

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D.4
Knistern einer Lichttonspur reduziert und die Lautsprecherentzerrung, mit der die
Tonanlage eines Kinos auf eine Referenzkurve eingestellt wird.
Dies hatte zur Folge, daß diese Kopien in Kinos mit einem Dolby-Kinoprozessor
mit weitaus größerem Frequenzumfang und sehr viel geringeren Verzerrungen
vorgeführt werden können, als herkömmliche Kopien. Und so führte das Dolby-
Lichttonformat schließlich auch zu einem weltweiten Wiedergabe-Standard
(ISO2969) für Stereokopien, gewissermaßen das Gegenstück zur „Academy“-
Kurve für Monokopien.
Ein wichtiger Vorteil des Dolby-Lichttonformats liegt in der Tatsache, daß Bild
und Ton gleichzeitig kopiert werden können, wie bei einer Monokopie. Folglich
kostet die Herstellung einer vierkanaligen Stereokopie nicht mehr als die einer
Monokopie (sieht man einmal von den höheren Kosten bei der Tonbearbeitung und
der Tonmischung ab). Die Umrüstung auf Dolby-Lichtton ist relativ einfach - mehr
als 38.000* Kinos weltweit beweisen es - und nach der Installation erfordert die
Anlage nur einen geringen Wartungsaufwand, insbesondere im Vergleich zu einer
Magnettonanlage. Darüber hinaus bleiben die Kopien, im Gegensatz zu einer
Magnettonkopie, ebensolange spielbar wie eine Monokopie. Insgesamt wurde ein
Mehrkanaltonformat realisiert, das mit 35mm-Vierkanal-Magnetton vergleichbar
ist (und diesen schließlich völlig verdrängte), mit einer auch über eine längere
Spieldauer konstanten Tonqualität und ohne die meisten der Einschränkungen des
Magnettons.
Viele der neuen Technologien, so die Rauschverminderung und die
Lautsprecherentzerrung, wurden auch für den 70mm-Magnetton übernommen (die
ursprünglich auch mit Dolby Stereo gekennzeichnet wurden). Obwohl die Kosten
einer 70mm-Kopie nach wie vor sehr hoch waren, weckte dieses Format durch die
Verbesserungen der Dolby Laboratories neues Interesse für besondere
Vorführungen, bei denen sich das „große“ Format mit seiner unerreichten Bild-
und Tonqualität auch durch einen höheren Umsatz an der Kinokasse niederschlägt.
Auf dem 70mm-Film gibt es sechs Tonspuren, zwei davon enthalten nur Tiefbass-
Effekte (Subwoofer). Bei einigen 70mm-Filmen wurde ein weiteres Verfahren von
Dolby Laboratories eingesetzt, um zusätzlich zu den Kanälen Links, Mitte, Rechts
und Bass zwei unabhängige Surroundkanäle aufspielen zu können.
Der nächste Schritt: Dolby SR
1986 haben die Dolby Laboratories ein neuen professionelles Aufnahmeverfahren
vorgestellt, Dolby SR (Spectral Recording). Wie bei der Dolby-
Rauschverminderung handelt es sich dabei um ein spiegelbildlich arbeitendes
Kodier- bzw. Dekodierverfahren, das sowohl bei der Aufnahme als auch bei der
Wiedergabe eingesetzt wird. Es verbessert die Wirkung der Rauschverminderung
gegenüber Dolby A auf mehr als das doppelte und erlaubt darüberhinaus laute
Tonanteile mit größerem Frequenzumfang gleichzeitig geringeren Verzerrungen
wiederzugeben.
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